Ingrid Eckler und ihre Großmutter

Ingrid wohnte in der Rellingerstraße 11 bei der Großmutter, Frau Friederike Sofie Graumann, geborene Horneburg. 

Die Großmutter wollte für Ingrid eine Pflegestelle suchen. Sie war herzkrank, bereits 58 Jahre alt und mit einem lebhaften Kleinkind überfordert. Ingrid merkte, was die Oma vorhatte. 

Als die Frau sehen wollte, wie gut Ingrid laufen kann, stellte sie sich besonders ungeschickt an, warf die Beine beim Gehen in die Höhe, so daß die Frau kein Interesse mehr an ihr hatte. 

Auf dem Heimweg machte Ingrid der Großmutter Vorwürfe, sie hätte sie "verkaufen" wollen. 

Ingrid erinnerte sich auch an die Besuche mit der Großmutter in der Emilie-Wüstenfeld-Schule bei der Gestapo

Sie musste wiederholt dorthin, um einen "Bescheid" abzuholen. 

Sie war so aufgeregt, daß sie im Krieg beinahe in einen Bombenkrater gefallen wäre. 

Ingrid fühlte sich bei der Großmutter wohl. Sie hatte in der Nachbarschaft Freundinnen und Spielkameraden. Die Großmutter tat alles, was in ihren Kräften stand, damit Ingrid den Verlust der Mutter nicht so spürte.

So erging es August Landmesser, Irma Eckler und Irene weiter...