Deportation Hamburg - Litzmannstadt / Lodz, 25. Oktober 1941

Am 25. Oktober 1941, verließ ein erster Transport mit 1.034 Hamburger Juden die Stadt in Richtung Lodz in dem Teil des besetzten Polens, den die Deutschen seinerzeit »Warthegau« nannten – und Lodz trug damals den Namen »Litzmannstadt«. Es war - nach der Ausweisung von etwa 1.000 Hamburger Juden polnischer Herkunft und/oder Staatsangehörigkeit, die am 28. Oktober 1938 nach Polen abgeschoben wurden – der erste von 17 Deportationstransporten, die Hamburg bis zum 14. Februar 1945 in Richtung Lodz, Minsk, Riga, Auschwitz und Theresienstadt verließen. Mindestens 5.848 Personen wurden so deportiert, von denen mindestens 5.296 den Tod fanden.

Aus Anlass des 60. Jahrestags dieser Deportationen stellte die Forschungs- und Arbeitsstelle (FAS) »Erziehung nach/über Auschwitz« 2001 für Hamburger Schulen Anregungen, Quellen und Darstellungen für den Unterricht zur Verfügung. Sie berühren die Geschichte der Deportierten, zu denen Helene (50) und Karl Maidanek (51) und ihr Sohn Herbert (21), Alfred Gordon (55) und Fritz Sarne (35) gehörten.

Gleichzeitig wird einer der für das Getto Litzmannstadt/Lodz mitverantwortlichen Täter vorgestellt, der seine SS-Karriere in Harburg begann: Wilhelm Koppe, der zeitweilig als Höherer Polizei- und SS-Führer für den »Reichsgau Wartheland« zuständig und damit polizeilich für das Mordgeschehen zu den Hauptverantwortlichen vor Ort gehörte.

Teile der verwendeten Dokumente befinden sich auch auf der von der Forschungs- und Arbeitsstelle (FAS) »Erziehung nach/über Auschwitz« in Trägerschaft von SterniPark e.V. mit Unterstützung der Behörde für Schule, Jugend und Berufsbildung produzierten CD-ROM »Vielleicht steht die Synagoge noch!«, die von der Behörde zum Jahreswechsel 1999/2000 an alle weiterführenden Hamburger Schulen in je zwei Exemplaren gegeben wurde.

 

 

Deportiert

 


aus Wamser / Weinke (Hg.): Ehemals in Hamburg zu Hause: Jüdisches Leben am Grindel. Hamburg 1991, S. 233