Mutter Irma Eckler wird wegen "Rassenschande" deportiert

Als Irma Eckler im Sommer 1938, genauer gesagt am 18. Juli1938, von der Gestapo abgeholt wurde, wusste lange Zeit niemand, wohin sie kam. 

Der Kennkartenzwang für Juden wurde am 23. 7. 1938 eingeführt. Die Kennkarte musste bei Anträgen unaufgefordert vorgelegt oder im Schriftverkehr erwähnt werden. Nichtjuden waren nicht verpflichtet, eine Kennkarte zu besitzen.

Die Nachforschungen ergaben, dass sowohl der Vater als auch die Mutter zuerst in das Zuchthaus Fuhlsbüttel in Hamburg eingeliefert wurden. 

Der Vormundschaftsakte nach war sie auch im Konzentrationslager Oranienburg

Der Ausweis bezeugt, daß sie in der Lichtenburg inhaftiert war. Die Lichtenburg, eine im 16. Jahrhundert erbaute Schlossfestung bei Prettin an der Eibe (Kreis Torgau), zum Zuchthaus ausgebaut, wurde ab 1937 Frauenschutzhaftlager, das erste reine Frauen-Konzentrationslager (FKL). 

Irma Eckler bekam in Ravensbrück die KZ-Nummer: 928/574. 928 von der Lichtenburg, 574 in Ravensbrück. Das neu eingerichtete FKL in Ravensbrück lag am Schwedtsee bei Fürstenberg/Havel in Mecklenburg, 80 km von Berlin, an der Bahnstrecke Berlin-Oranienburg-Fürstenberg.

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